Ramadan

Warum fasten die Muslime?

Fasten im Islam ist eine Form des Gottesdiensts. Das Fasten im Monat Ramadan gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islam, also zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt.

Die anderen Säulen sind das Bezeugen der Einheit Gottes und der Prophetenschaft Muhammads (s) [1], das täglich fünfmalige Gebet, die Wallfahrt nach Mekka und das Entrichten der Zakat.

Das Fasten wird den Gläubigen in dem Folgenden Koranversen (2:183-185) vorgeschrieben:

O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten. (183) Es sind nur abgezählte Tage. Und wer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten) Und denen, die es mit großer Mühe ertragen können, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Und wenn jemand freiwillig Gutes tut, so ist es besser für ihn. Und dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr es (nur) wüsstet! (184) Der Monat Ramadan ist es, in dem der Qur’an als Rechtleitung für die Menschen her abgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also von euch in dem Monat zugegen ist, der soll in ihm fasten. Und wer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten) Allah will es euch leicht, Er will es euch nicht schwer machen damit ihr die Frist vollendet und Allah rühmt, dass Er euch geleitet hat. Vielleicht werdet ihr dankbar sein. (185)

 

Laut dieser Aussage im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, soll das Fasten um Gottes (Allahs) Willen geschehen d.h. es soll dadurch die Zufriedenheit Gottes erlangt werden.

Außerdem gehört die Praxis des Fastens zur Tradition des Propheten Muhammad (s), der den Muslimen als Vorbild dient.


Welchen Nutzen ziehen Muslime vom Fasten?

Das Fasten ist eine direkte Angelegenheit zwischen dem Einzelnen und seinem Schöpfer, also ein Gottesdienst, der frei von Heuchelei sein muss. Die Seele des Fastenden wird gereinigt und geläutert und

seine Beziehung zu Gott und seinen Mitmenschen wird gefestigt. Ohne dies bleibt das Fasten bedeutungslos und leer. So ist ein großer Nutzen des Monats Ramadan mehr Barmherzigkeit gegenüber Armen und

Bedürftigen und darüber hinaus das Erlangen einer gewissen Selbstbeherrschung und Konzentration auf das Wesentliche. Fasten schärft das Gewissen und vergrößert die Widerstandskraft. Wer fastet denkt mehr an Gott, übt sich in wohltätiger Nächstenliebe, schmeckt die Süße der Ergebung in Gottes Willen, die Liebe Gottes und Gottesfurcht.